Die Tagestätte bleibt dran - Masken heiß begehrt

09.04.2020 CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden CJD Neustadt « zur Übersicht

Die CJD Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Neustadt gibt den Besuchern die für sie wichtige Tagesstruktur. Montags bis freitags werden die 18 Besucher in der Sauterstraße von vier Fachkräften begleitet. Durch Arbeitsprojekte, gemeinsame Mahlzeiten, Gespräche und Ausflüge wächst ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten. So können Klinikaufenthalte reduziert und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste auch die Tagesstätte Mitte März geschlossen werden. Die Besucher bleiben in ihrem häuslichen Umfeld, die Betreuung läuft sehr intensiv telefonisch weiter. Dazu kommen Besuche durch die Betreuer, gemeinsame Spaziergänge oder Einkäufe. Zweimal pro Woche können die Besucher in die Tagesstätte kommen und sich das von den Betreuern vorbereitete Mittagessen für zuhause mitnehmen. Dann gibt es auch Gelegenheit für Gespräche.

Die Betreuer machen nun regelmäßig Hausbesuche, richten Medikamente und kontrollieren deren Einnahme. Und ganz wichtig: sie geben Unterstützung bei der Strukturierung des Alltags durch Aktivitäten, die man zuhause durchführen kann.

Und genau hier hatte das Betreuer-Team eine großartige Idee. Was brauchen derzeit alle und ist nicht verfügbar? Mundschutzmasken! Zwei der Besucherinnen sind sehr geschickt mit der Nähmaschine, Schnittmuster und kochfester Stoff und wurden organisiert. Die beiden Frauen holen sich nun regelmäßig das Rohmaterial ab und bringen die fertigen Masken vorbei. Diese gehen an die übrigen Besucher der Tagesstätte und an Mitarbeiter im CJD, die sie bei Kontakten mit ihren Klienten nutzen.

Die kochfesten Masken sind begehrt und ein kleiner Beitrag dazu, die Verbreitungsgeschwindigkeit von Corona zu verringern. Und für die beiden Besucherinnen ist die Gewissheit, wenigstens ein bisschen bei der Bewältigung der Krise helfen zu können, eine wertvolle Erfahrung.